Was hilft mit am besten gegen eine mehr als ärgerliche Niederlage? Genau, ein paar Tage später gleich wieder auf die Platte zu können, um zu zeigen, dass man es deutlich besser kann. Nach dem schwachen Spiel zuhause gegen den TSV St. Otmar St. Gallen bietet sich den Berner Oberländern bereits am Sonntag also die Möglichkeit auf Wiedergutmachung – auswärts gegen den RTV 1879 Basel.An welchen Stellschrauben Remo Badertscher und Roman Caspar nach der Niederlage versucht haben zu drehen, scheint offensichtlich. 37 Tore kassierte man am Mittwoch. Deutlich zu viel. Gerade für die Thuner, die im Normalfall viel Wert auf eine starke Defensive legen. Nicht viel hat zusammengepasst, gerade im Deckungszentrum schien einiges im Argen zu liegen. Aber dass die Thuner es deutlich besser können und im Normallfall zu einer der besten Abwehrreihen des Landes gehören, haben sie bereits mehrfach bewiesen. Somit wird die Mannschaft am Sonntag in Basel alles daransetzten, zu zeigen, dass es ein einmaliger Ausrutscher war.
Gegen Basel haben die Thuner diese Saison bereits mehrfach bewiesen. 26 respektive 22 Gegentore kassierte man in den ersten zwei Meisterschaftsspielen gegen die Basler und holte beide Male zwei Punkte. Die Vorzeichen stehen also gut, dass die Berner Oberländer die Punkte fünf und sechs gegen den RTV einfahren können. Ein Selbstläufer wird das aber mitnichten. Fast alle Spiele der nahen Vergangenheit haben die Basler äusserst knapp verloren. Gegen St. Gallen beispielsweise nur mit zwei Toren. In jedem Spiel lauern sie auf ihre Chance und werden auch am Sonntag versuchen, dem Favoriten ein Bein zu stellen.
Die Thuner tun also gut daran, am Sonntag alles in die Waagschale zu werfen, die Fehler aus dem Otmar-Spiel zu korrigieren und die Playoff-Euphorie so richtig zu entfachen. Dass die Mannschaft alles dafür tun wird, steht ausser Frage. In diesem Sinne: Hopp Wacker!
RTV 1879 Basel vs. Wacker Thun | So, 27.03.2022 | 17.45 Uhr | Birsfelden Sporthalle | live auf Asport
Text: Sven Krainer
Foto: Roland Peter