Dass es in Genf kein Spaziergang wird, war allen bewusst. Umso wichtiger war es, dass die Berner Oberländer sechzig Minuten eine konzentrierte Leistung zeigten. Es war zwar vielleicht nicht das hochkarätigste Handballspiel, aber die Mannschaft von Remo Badertscher und Roman Caspar hat über die gesamte Spieldauer eine souveräne Leistung gezeigt.Der Start war sehr ausgeglichen. Den Thunern gelang es in den Startminuten nicht, in der Verteidigung einen ordentlichen Zugriff zu bekommen. So stand es nach knapp 20 Minuten 8:8, kurze Zeit später lag man sogar mit zwei Toren zurück. Dann aber drehten die Thuner bis zur Pause aber kurz auf. In den letzten sieben Minuten liess man kein Tor mehr zu und vorne scorte man munter weiter. So ging es schlussendlich mit einer 14:10-Führung in die Halbzeitpause.
Die Genfer gaben aber nicht auf. Auch in den zweiten dreissig Minuten kämpften sie vorbildlich und gaben niemals auf. Es gelang ihnen aber nicht, den Berner Oberländern wieder gefährlich nahe zu kommen. Zu solide traten die Mannen in grün heute auf. Die Abwehr blieb nach dem Steigerungslauf in Durchgang eins weiterhin konstant – man kassierte am Schluss nur 24 Tore – und vorne fand man gegen aufsässige Westschweizer immer wieder eine Lösung. Die geworfenen 31 Tore zeigen das deutlich.
Mit einem souveränen 31:24-Auswärtssieg machen sich die Thuner nun wieder auf den Heimweg. Mit im Gepäck: zwei Punkte und ordentlich Selbstvertrauen für das anstehende Derby am Freitag gegen den BSV Bern. Dann will die Mannschaft zusammen mit dem Publikum die Lachenhalle wieder einmal in ein Tollhaus verwandeln!
Text: Sven Krainer
Foto: Roland Peter