Wacker Thun erzwingt Entscheidungsspiel

Sensationeller Auftritt in der Lachenhalle
Was war das bitte für ein Spektakel in der Lachenhalle? Diese Mannschaft ist schlicht sensationell! Bereits beim Einlauf der Spieler wurde es ohrenbetäubend laut in der Halle. Als die Mannschaft von Remo Badertscher und Roman Caspar dann noch loslegte wie die Feuerwehr, gab es eigentlich kein Halten mehr. Bereits in der 11. Spielminute musste Pfadi Winterthur nämlich die erste Auszeit nehmen. Zu diesem Zeitpunkt stand es 7:2 für die Hausherren.Marc Winkler startete hervorragend, Flavio Wick hielt die ersten Siebenmeter und vorne sorgte Nicolas Suter für die Musik. Der Auftritt vom Donnerstag? Dieser war vergessen! Die Mannschaft war nicht wiederzuerkennen und liess sich vom euphorischen Publikum mitreissen. Bis zur Halbzeitpause war es ein wahres Spektakel. Die Thuner marschierten im Eilzugstempo weiter und liessen den Ostschweizern in dieser Phase keine Chance. Aus diesem Grund ging es überraschend deutlich mit einer 16:6 Führung in die Pause.

Der Start in Durchgang zwei war dann etwas ruppig. Moustafa Hadj Sadok musste mit einer Platzwunde vom Feld und kurz darauf gab es für Remi Leventoux sogar die rote und blaue Karte für ein hartes Einsteigen gegen Nicolas Raemy. Für beide war die Partie anschliessend beendet. Auf das Resultat hatte das Ganze aber keine grossen Auswirkungen. Zwischen acht bis zehn Toren pendelte sich der Vorsprung der Berner Oberländer ein. Die Pfader gaben aber zu keiner Sekunde auf und versuchten es immer weiter. Das führte schlussendlich dazu, dass der Vorsprung auf fünf Tore dahinschmolz. Ein überragender Marc Winkler und ein leidenschaftliche kämpfender Lukas von Deschwanden übernahmen in dieser Phase aber die Verantwortung und sorgten dafür, dass es nicht nochmals spannende wurde. Schlussendlich war es Gabriel Felder vorenthalten zum Schlusstand von 31:24 einzunetzen und das Spiel 5 zu erzwingen.

Was erwartet uns nun in diesem Spiel 5? Der Verlauf der bisherigen Serie lässt darauf deuten, dass das jeweilige Heimteam einen deutlichen Vorteil hat. Somit scheinen die Pfader auf dem Papier die besseren Karten zu haben. Aber sind wir mal ehrlich: Die Jungs von Wacker Thun sind dafür geboren, solche Entscheidungsspiele zu gewinnen. Dazu kommt noch, dass am Donnerstag ein offizieller Feiertag ist. Die Thuner Fans werden somit definitiv zahlreich in der Axa Arena erscheinen und die entscheidende Partie zu einem Heimspiel machen. In diesem Sinne: Auf nach Winterthur – wir holen uns diesen Finaleinzug!

Text: Sven Krainer
Foto: Romy Streit