Über den Kampf zum Vollverfolg

Klarer Sieg gegen den RTV 1879 Basel, Derbysieg gegen den BSV Bern – und nun der grosse Prüfstein Kadetten Schaffhausen. Obwohl Wacker Thun sich in einer sehr guten Phase befindet, durfte der heutige Gegner Kadetten Schaffhausen nicht unterschätzt werden. Die Kadetten sind aktuell auf dem zweiten Tabellenrang der Quickline Handball League rangiert, zudem europäisch sehr erfolgreich unterwegs. Schon in der Startaufstellung wurde deutlich, was die beiden Vereine unterscheidet: im Rückraum der Orangen reihte sich Söldner an Söldner, wogegen bei den Thunern junge Spieler von Remo Badertscher das Vertrauen erhielten.

Die ersten 10 Minuten verliefen relativ ausgeglichen, erst durch zwei sensationelle Treffer vom Kreis durch Janick Sorgen konnte sich Wacker Thun erstmals mit 8:6 etwas absetzen. Mit viel Kampf und Leidenschaft erkämpfte sich Wacker Ball um Ball und setzte sich vor einem begeisterten Publikum bis zur Pause mit 16:12 ab. Eine unglaubliche Leistung, die nur deshalb zustande kommen konnte, da jeder Spieler an seine Grenzen ging. Mit wichtigen Paraden hielt zudem Flavio Wick seine Mannschaft im Spiel – seinem Ruf als Penaltykiller wurde er einmal mehr gerecht.

Wie schwierig es gegen die Top-Profis aus Schaffhausen trotzdem ist, zeigte sich nach der Halbzeit-Pause: Wacker trat mit etwas weniger Intensität auf und agierte einige Male im Abschluss, vor allem in der Überzahl, unglücklich. In der 38. Minute glich  Ríkharðsson Odinn zum 19:19 aus. Mit einem herrlichen Kempa-Treffer zum 21:20 läutete Nino Gruber einen Zwischenspurt der Thuner ein – zudem befeuerte das Kunststück das Thuner Publikum. Die rund 900 Fans in der Lachenhalle sahen eine hochintensive Partie, jeder Angriff, jede Aktion konnte spielentscheidend sein. Mit einem Quäntchen mehr Leidenschaft und Herzblut vermochte es Wacker, den Heimvorteil auszunutzen und am Schluss mit 31:29 als Sieger vom Platz zu gehen. Die Mannschaft zeigte eine sehr gute Leistung, die es jedoch am heutigen Abend gegen die Kadetten Schaffhausen auch gebraucht hat.

Die Mannschaft von Remo Badertscher bestätigt mit diesem Erfolg, wie viel Potenzial in dieser Mannschaft steckt. Mit Teamgeist und Leidenschaft ist noch manches in dieser Saison zu erreichen! Weiter geht’s für die 1. Mannschaft nach der Nationalmannschaftspause am 15. März 2023 auswärts gegen Pfadi Winterthur.

Text: Geschäftsstelle
Foto: Manuel Lopez