In torreicher Partie überzeugt
Wacker Thun und der RTV 1879 Basel trafen innerhalb weniger Tage heute bereits zum zweiten Mal aufeinander. Nachdem es für Wacker Thun am Mittwoch eine äusserst empfindliche Niederlage in der Meisterschaft abgesetzt hatte, wollte das Team von Remo Badertscher im 1/16-Final des Mobiliar Handball Cups Revanche nehmen.
Mit viel Überzeugung und Tempo startete Wacker in die Partie – bereits nach zwei Minuten stand es durch die Treffern von Lukas von Deschwanden und Luca 2:0 für das Heimteam. Basel verwirft einen darauffolgenden Penalty, im Gegenzug vollendet Luca Linder vom Flügel aus eine wunderschön herausgespielte Überzahl-Situation in die 3:0-Fühurng. Nach sechs gespielten Minuten netzte der Thuner Topscorer von Deschwanden zum 5:1 ein – der Start in die Partie war Wacker definitiv gelungen. Durch eine Überzahl-Situation konnte sich Basel wieder etwas fangen, trotzdem nahm der Trainer Cotrina beim Spielstand von 7:4 seine erste Auszeit. Dieses vermochte die Basler etwas besser einstellen, doch behielt stets Wacker Thun die spielerische Oberhand. Mit viel Spiel- und Torfreude sowie hohem Tempo begeisterte die Mannschaft das Thuner Publikum. In die Pause gingen die beiden Teams mit einem Spielstand von 20:15.
Wer definitiv gewillter war, das heutige Spiel für sich zu entscheiden, war nach der Pause augenfällig: Wacker kam mit viel Geschwindigkeit und Überzeugung aus der Kabine und erhöhte das Skore sogleich auf 23:15. Bereits in der der 35. Minute sah sich Ike Cotrina beim Spielstand von 23:15 gezwungen, sein drittes und letztes Team-Time-Out zu nehmen. Zu gut war die Thuner Deckung, zu effizient die erste und zweite Welle von Wacker Thun, zu wenig stabil die Basler Verteidigung. Doch auch diese Justierung vermochte den Spielverlauf nicht entscheidend zu beeinflussen. Verunmöglicht wurde eine Basler Aufholjagd vor allem durch eine Person: Flavio Wick hielt Ball um Ball und entschärfte sogar einen Penalty-Versuch.
Nach 38. Spielminuten, Wacker führte in der Zwischenzeit mit 10 Treffern Differenz, kam nach einer Aktion gegen Lukas von Deschwanden etwas Stimmung auf. Mit diesen Emotionen fand Basel wieder etwas zum Kampf zurück. Die Thuner Verteidigung stand nicht mehr ganz so stabil und die Basler Gäste konnten individuelle gute Aktionen feiern. Doch führte dieses Aufbäumen nicht zu einem Aufholen der Basler, lediglich wurde der Rückstand der Gäste nicht grösser.
Nach 60 gespielten Minuten durfte sich das Team von Remo Badertscher und Roman Caspar über einen sehr verdienten 33:25-Sieg freuen und darf nun gespannt auf die Auslosung der nächsten Cup-Runde warten. Die Leistung des Teams machte Freude – schade, konnte am Mittwoch im Cup nicht die gleiche Leistung abgerufen werden, denn die Basler wären definitiv schlagbar gewesen.
Text: Nicole Kaufmann
Foto: Romy Streit