QHL: Ein Remis wie ein Sieg

Gänsehaut, standing ovations und ein tobendes Publikum – das erste Heimspiel von Wacker Thun bot beste Handballkunst und überzeugte die knapp 900 Zuschauenden in der Lachenhalle.

In einer attraktiven wie am Ende dramatischen QHL-Partie sichert sich das dezimierte Thuner Team vor ihrem entfesselten Publikum in extremis einen verdienten Punkt. Die Gäste aus der Innerschweiz waren zwar über die grösste Zeit die dominierende Truppe in der gut gefüllten Lachenhalle, die Mannschaft von Remo Badertscher und Roman Caspar beeindruckten dagegen mit ihrer unbändigen Mentalität und holten sich den ersten Punkt in der noch jungen QHL-Saison.

Das Team von Remo Badertscher zeigte zum Aarau-Spiel eine deutliche Leistungssteigerung – aus dem starken Kollektiv stachen insbesondere Flavio Wick im Tor und Lukas von Deschwanden (15 Tore) heraus.

Wacker Thun und der HC Kriens-Luzern lieferten sich in der ersten Halbzeit einen ausgeglichenen Kampf. In die Pause gingen die beiden Mannschaften mit einem Zweitore-Vorsprung für Kriens (14:16). Als Martin Sipic ungefähr eine Viertelstunde vor Spielschluss zum 22:17 einnetzte, war dies die vermeintliche Vorentscheidung. Doch liess das Heimteam nie nach – angeführt von Lukas von Deschwanden holte Wacker Tor um Tor auf. Mit jedem Treffer schnellte der Geräuschpegel in der Lachenhalle in die Höhe, damit verbunden die Hoffnung, das Unmögliche noch möglich zu machen – man fühlte sich ich die Playoff-Zeit zurückversetzt.

Als Nino Gruber kurz vor Schluss den Ausgleich erzielte, gab es in der Lachenhalle kein Halten mehr. Das Unentschieden gegen das Top-Team aus Kriens wurde vom Publikum mit einer grandiosen Stimmung belohnt, der Punktgewinn wurde zurecht wie ein Sieg gefeiert.

Bravo Gielä, das fägt! Weiter geht’s am Mittwoch, 7. September 2022, auswärts gegen die Kadetten Schaffhausen.

Text: Geschäftsstelle
Foto: Romy Streit