Heimniederlage gegen den HC Kriens-Luzern

Wacker Thun verliert das erste Heimspiel im 2023 gegen den HC Kriens-Luzern mit 26:29. Alles war angerichtet am Mittwoch-Abend in der Lachenhalle: knapp 1’000 Zuschauende strömten in die Lachenhalle, die beiden Mannschaften wurden von Junioren beim Betreten des Spielfelds begleitet und die Vorfreude war spürbar. Die Erinnerungen an das erste Heimspiel der Saison 2022/23 waren sicherlich vielen Anwesenden noch präsent: mit viel Spektakel hat das Team von Remo Badertscher damals ein Remis erkämpft und die Saison gebührend eröffnet.

Gute Ansätze, aber auch ganz viele Fehler und Defizite waren gestern Abend bei Wacker Thun zu sehen. Erfreulich war das Comeback von Nicolas Raemy, der bereits wieder zauberte, jedoch sicherlich noch etwas Angewöhnungszeit brauchen wird, und die Leistungen von Lukas von Deschwanden und Ivan Chernov. Lukas von Deschwanden kämpfte, forcierte das Tempo in der zweiten Welle und begeisterte das Publikum mit einem Pass an Nino Gruber über das ganze Spielfeld. Auch eine engagierte Leistung zeigte der Linkshänder Ivan Chernov, der sich insgesamt 6 Tore notieren liess.

Ein typisches Auftakts-Spiel wurde der gut besuchten Lachenhalle geboten, beide Teams agierten wohl nicht annährend an ihrem maximalen Leistungsniveau. Wacker Thun brachte sich mit vielen Fehlwürfen, manche davon aus bester Lage, um die Chance, dem Favoriten aus der Innerschweiz ein Bein zu stellen. Sobald es nötig wurde, drehte der Krienser Top-Regisseur Andy Schmid auf und übernahm die entscheidende Verantwortung. Obwohl Andy Schmid seinen Top-Kreisläufer Marin Sipic nach 15 Minuten durch eine rote Karte verlor, fand Kriens immer wieder Lücken durch die Thuner Verteidigung. Im Gegenzug war die zweite Welle von Wacker weniger effizient als im ersten Aufeinandertreffen – oder die Krienser wurden von Trainer Kukucka besser auf das Thuner Tempo eingestellt. Vor der Pause zog Wacker eine schlechte Phase ein, da zog das Gastteam vorübergehend auf 10:16 davon.

Nach der Pause bereitete das Team von Remo Badertscher Freude, gleich drei Treffer erzielte Wacker Thun in Folge und verkürzte auf 13:16. Leider war die Freude von kurzer Dauer – das Spiel dauerte immer länger, die Tordifferenz pendelte sich bei 3/4 Toren Differenz ein. Als Nicolas Raemy in der Schlussphase beim Spielstand von 24:27 alleine vor dem Tor auftauchte, hielten alle Anwesenden den Atem an. Sollte Wacker nun tatsächlich auf zwei Tore verkürzen, käme nochmals grosse Spannung in der Halle auf. Leider musste sich Wacker einen weiteren Fehlwurf verbuchen und die Partie war nun definitiv entschieden. Schlussendlich resultierte ein verdienter 26:29-Gewinn für Kriens.

Text: Nicole Kaufmann
Foto: Romy Streit