22:20-Heimsieg für Wacker Thun
Wacker Thun erarbeitet sich mit einem 22:20-Sieg gegen den HSC Suhr Aarau ganz wichtige Punkte.
Die Erleichterung in der Halle war spürbar: nach unglücklichen Niederlagen belohnt sich das Team von Remo Badertscher am Mittwoch-Abend mit einem Heimsieg und zwei ganz wichtigen Punkten. Dank einer intensiven Deckungsarbeit und einem grandiosen Flavio Wick konnte sich Wacker Thun gegen Schluss der Partie etwas absetzen und erkämpft sich mit dem 22:20-Heimsieg enorm wichtige Punkte.
Was ging wohl dem HSC-Spieler Nikos Sarlos durch den Kopf, als er 45 Sekunden vor Schluss beim Stand von 22:19 dem „Penalty-Hexer“ Flavio Wick gegenübertrat? Wir werden es nie erfahren – doch wissen wir, wie die Szene endete: Flavio Wick hält nicht nur den Penalty-Versuch, sondern auf mirakulöse Art und Weise auch den zweiten Wurf des Aarauer Flügelspielers. Spätestens zu diesem Zeitpunkt war in der Lachenhalle allen klar: am heutigen Abend hat Wacker Thun das – verdientermassen – glücklichere Ende. Grossen Anteil an diesem Erfolg hatte der eben erwähnte Flavio Wick, der mit einer Abwehrquote von ungewöhnlichen 42 Prozent brillierte und zum Best Player der Partie ausgezeichnet wurde. Zu erwähnen gilt es auch Ivan Chernov, der sechs wichtige Treffer an das Thuner-Skore beisteuerte und die Thuner Kreisläufer immer wieder mit Zuspielen bediente. Ein weiteres Kränzchen gilt es der Thuner Verteidigung zu winden, das Kollektiv um den Innenblock mit Benjamin Meschke, Ron Delhees und Stefan Huwyler leisteten eine riesige Arbeit – in der zweiten Halbzeit liessen sie im Zusammenspiel mit Flavio Wick gerade noch sieben Treffer des Gastteams zu.
Die Geschichte der Partie ist relativ rasch erzählt: ein ausgeglichenes, intensives Spiel, indem sich sehr lange kein Team vorentscheidend absetzen konnte, zur Pausenbesprechung zogen sich die Teams mit einer 13:12-Führung der Gäste in die Kabinen zurück. Mit viel Moral und Wille hielt sich Wacker Thun stets im Spiel, überstand Strafen oder holte auch kleinere Rückstände wieder auf. Es war dann Ivan Chernov, der zwei Minuten vor Schluss das vorentscheidende Tor zum 21:19 erzielte und Standing Ovations auf den Rängen auslöste. Der 22:20-Sieg von Wacker Thun war sicherlich kein handballerischer Leckerbissen, wie die Mannschaft jedoch nach den letzten Spielen Moral und Wille in der Verteidigung zeigte, ist äusserst bemerkenswert.
Für das Team von Remo Badertscher geht’s bereits am kommenden Sonntag, 8. Oktober 2023, auswärts gegen den TSV St. Otmar St. Gallen weiter. Hopp Wacker!
Text: Nicole Kaufmann
Foto: David Schweizer