Eine gute erste Halbzeit reicht auswärts in Winterthur nicht
Heute stand ein weiterer schwerer Gang in die Ostschweiz an. Es galt ein neuer Versuch zu starten, den ersten Sieg aus der Axa-Arena mit nach Thun zu nehmen. Das Spiel begann dann auch sehr intensiv. In den ersten Minuten war das Score ausgeglichen, bis Stefan Huwyler bereits in der 4. Minute für 2-Minuten auf der Bank Platz nehmen musste. Rasch ging Pfadi mit zwei Toren in Führung. Doch kaum wieder in Vollzahl, fing sich unsere Mannschaft auf und ging nach rund einer Viertelstunde erstmals in Führung. Dies dank einer erneuten starken Torhüterleistung von Flavio Wick (er erziehlte sogar zwei Tore) und einer stark verstärkten Effizienz im Angriff. Gleichzeitig profitierten sie auch von einer Phase mit vielen Fehlern bei Pfadi. Konstant baute Wacker die Führung aus und konnte dank einem Tor von Max Dannmeyer mit dem Schlusspfiff mit einem 10:15 in die Pause.
Viele Zuschauer konnten es kaum fassen. Sollte es heute wirklich für einen Sieg reichen? Doch die zweite Halbzeit war genau das Gegenteil der ersten. Denn nach 15 Minuten war der Vorsprung dahin. Und wie es oft beim Velorennen zu beobachten ist, der Führende wird eingeholt und gleich stehen gelassen. Und so erging es auch Wacker. Bis zur 53 Minute hatte Pfadi bereits 16 Tore geschossen, während die mitgereisten Wackerfans erst sechs Mal jubeln konnten. Erinnerungen an das Spiel gegen die Kadetten kamen auf. Das Resultat hatte sich bis zu diesem Zeitpunkt auf 26:21 zu unseren Ungunsten verändert. Der Grund dafür ist schnell gefunden. Mit vielen technischen Fehlern und Fehlwürfen hat Wacker den Gegner wieder ins Spiel gebracht. Gleichzeitig nutzen die Pfader die Fehler von Wacker gnadenlos aus. So brachte man beispielsweise Kevin Jud nie unter Kontrolle und dieser bedankte sich mit 11 Toren (aus 11 Versuchen!). Der Höhepunkt war eine Bankstrafe gegen Pfadi die mit 3:0 für die reduzierte Mannschaft endete.
Dank einiger guten Taten vom eingewechselten Marc Winkler und einer etwas besseren Chancenauswertung konnte schliesslich das Resultat mit 28:26 ansehlicher gestaltet werden. Leider kam das Aufbäumen zu spät für den ersten Vollerfolg in der Axa-Arena. Am Schluss wurde Cedric Manse zum Bestplayer im Team von Wacker gewählt. Sicherlich ein schwacher Trost.
Was bleibt ist die Gewissheit, dass Wacker erneut eine der Spitzenmannschaften zumindest zeitweise geärgert hat und das Potenzial vorhanden ist. Auch lohnt es sich einmal zu erwähnen, dass sich die Tore bei Pfadi auf die 8 Spitzenspieler verteilen, während sich bei Wacker 11 Spieler in die Torschützenliste eintragen konnten. Wenn die Mannschaft es schafft, die Konzentration über 60 Minuten aufrecht zu halten, reicht es in Zukunft auch einmal zu einem Erfolg.
Text: Geschäftsstelle
Foto: Roland Peter