Urteil

Urteil Skvaril: Mehr Fairness und Sicherheit im Handballsport

Vorsätzliche einfache Körperverletzung: so beurteilt das Regionalgericht Oberland das Foul von Milan Skavril an Nicolas Raemy im Spiel Wacker Thun gegen HSC Suhr Aarau vom 23. April 2019 in Thun. Der Staatsanwalt hatte beim Regionalgericht Anklage in Übereinstimmung mit der Anzeige von Nicolas Raemy erhoben. Eine aussergerichtliche Einigung hatte Skavril abgelehnt.

 

Nicolas Raemy ist mit dem Ausgang des Verfahrens zufrieden. «Mein Ziel war es, dass Tätlichkeiten im Sport thematisiert und strenger geahndet werden und so die Gesundheit der Spieler besser geschützt wird.» Daher sei es für ihn wichtig gewesen, Strafanzeige zu erheben. Der Schweizerische Handballverband (SHV) habe in der Zwischenzeit den Handlungsbedarf erkannt und konkrete Massnahmen ergriffen: grobe Verstösse gegen die Sportlichkeit würden heute stärker bestraft und die Urteile der Disziplinarkommissionen im Sinne von vermehrter Transparenz in der Rechtsprechung auf der Website des SHV veröffentlicht.

 

«Mit meinem Vorgehen wollte ich ein klares Zeichen für den Schweizer Handballsport setzen: für mehr Transparenz, Fairness und Sicherheit auf dem Spielfeld. Das habe ich erreicht und ich denke, dass die Entwicklung in die richtige Richtung läuft. Wenn ich mit meinem Vorgehen andere Spieler vor gesundheitsgefährdenden Verletzungen bewahren kann, dann habe ich mein Ziel erreicht», so Raemy.

Text: Wacker Thun
Foto: Roland Peter