Mit einer knappen Niederlage ausgeschieden
Wacker Thun verliert am Samstag-Abend gegen den HC Dukla Praha ein äusserst torreiches Spiel mit 38:40 und scheidet somit aus dem EHF European Cup aus. Die Kulisse in der Lachenhalle stimmte: Über 1’000 Zuschauerinnen und Zuschauer hatten – trotz der Thuner Sportwoche – den Weg in die Lachenhalle gefunden. Besten Dank an dieser Stelle nochmals an die Komit AG, die mit dem Gratiseintritt sicherlich zu dieser Zuschauerzahl beigetragen hat. Das Team von Remo Badertscher konnte sich also sicher sein: die Wacker-Familie ist anwesend und bereit, die Mannschaft auf dem Weg in den Viertelfinal zu unterstützen.
Über insgesamt 78 Tore konnten sich die Zuschauenden freuen, bzw. ärgern. Es wurde ein schnelles und torreiches Spiel gezeigte, indem die Offensiv-Reihen der Mannschaft definitiv besser zu überzeugen wussten als die Verteidigungs-Reihen. Die kurze Zusammenfassung von gestern: Wer 38 Tore erzielt, für den scheint ein Sieg realistisch – wer aber 40 Tore erhält, für den wird das Siegen relativ schwierig. Die 1. Mannschaft von Wacker Thun bot gestern eine offensiv engagierte Leistung, insbesondere Max Dannmeyer (11 Tore) wusste wie schon im Hinspiel auf sich aufmerksam zu machen. Doch zeigte das Team von Remo Badertscher in der Verteidigung Schwächen, besonders im Innenblock wurden die Wacker-Spieler mehrfach stehen gelassen und untereinander wurde zu wenig solidarisch ausgeholfen. Geschwächt wurde die Verteidigung von Wacker Thun sicherlich durch die rote Karte von Dario Lüthi, der nach drei Zeitstrafen relativ rasch ausfiel und das Spiel nur noch von aussen verfolgen konnte.
Die Ausgangslage vor dem Spiel war klar, Wacker Thun musste mit drei Toren Vorsprung gewinnen, um den Einzug in das Viertelfinale zu erreichen. Die erste Halbzeit verlief äusserst ausgeglichen, Janick Sorgen erzielte fast mit dem Pausenpfiff den Ausgleich zum 18:18. Die Thuner Fans gingen also mit grossen Hoffnungen in die Pause. Diese Hoffnungen wurden noch grösser, als Max Dannmeyer in der 38. Minute zum 24:21 einnetzte – erstmals stand der benötigte 3-Tore-Vorsprung für Wacker. Das Spiel stand fortan auf Messers Schneide, jede Entscheidung, jeder Treffer, jeder Fehlwurf konnte entscheidend sein. Den Thuner Spieler schien diese Bedeutung plötzlich bewusst zu werden, was sich in einer leichten Versicherung bemerkbar machte. Bis zur 48. Minute schien Wacker Thun resultattechnisch auf dem richtigen Weg zu sehen, Lukas von Deschwanden erzielte das 33:31. In den nächsten fünf Minuten gelang Wacker Thun kein einziger Treffer, das Prager Team hingegen erzielte deren drei und übernahm wieder die Führung. Nun musste Thun nicht nur wieder die Führung übernehmen, sondern wieder mindestens mit zwei Treffern in Führung gehen, um sich zumindest ins Penalty-Werfen zu retten. Leider kippte das Spiel noch mehr gegen Thun, die Prager hatten Lunte gerochen und zogen ihre Leistung bis zum Abpfiff souverän durch. Dukla Praha gewann das Spiel mit 40:38 und qualifizierte sich somit verdient für das Viertelfinale.
Nun gilt der Fokus von Wacker Thun wieder voll und ganz auf die Schweizer Meisterschaft. Hier steht als nächstes am Samstag, 25. Februar 2023, das Auswärtsspiel in Basel an.
Text: Geschäftsstelle
Foto: zVg