QHL: Cyril Dähler äussert sich zur Vorbereitungs-Phase

In wenigen Wochen beginnt schon die neue QHL-Saison. Die erste Mannschaft von Wacker Thun startet am 25. Juli in die Vorbereitungs-Phase in der Halle, nachdem das letzte gemeinsame Training rund sechs Wochen her ist. Was die Jungs in dieser Zeit aus athletischer Sicht gemacht haben und wo der Fokus der nächsten Wochen liegt, das verrät uns Athletik-Trainer Cyril Dähler im Interview zum Trainingsstart.

Wackerhärz: «Es ist so weit! Die Hallentrainings gehen wieder los. Was ist aus deiner Sicht in der ersten Woche besonders wichtig?»

Cyril: «Ja, wir freuen uns, können wir wieder gemeinsam Gas geben. In der ersten Zeit stehen die Basics in Zentrum, die Spieler sollen ihre Schulter wieder an Würfe gewöhnen sowie Fuss- und Kniegelenke auf Stop-and-go-Bewegungen einstimmen. Wir wollen nichts überstürzen, sondern fahren die Belastung nach und nach rauf. Hohe Intensität ist vorerst noch kein grosser Faktor, sondern die erste Woche ist zum Wiedereinstieg geplant.»

Wackerhärz: «Der gemeinsame Start in der Halle kommt nach einer längeren Handball-Pause. Haben die Spieler denn in den letzten Wochen Ferien gemacht oder hatten sie auch ein Programm ausserhalb der Halle?»

Cyril: «Grundsätzlich sollten sich alle Spieler von der letzten, langen Saison zuerst richtig erholen können. Je nach «Baustelle» starteten sie dann aber schon früher oder später mit individuellem Training. Für die letzten beiden Wochen hat das Team konkrete Hausaufgaben gehabt, um sich schon auf die Halleneinheiten vorzubereiten. Da gab es viele Ausdauer-Einheiten, aber auch Stop-and-Go-Bewegungen waren dabei.»

Wackerhärz: «Der Blick wieder nach vorne – Ende August geht die Meisterschaft 22/23 schon los. Geht also nicht mehr lange, bis die Vorbereitung schon wieder vorbei ist?»

Cyril: «Das ist wahr, die Zeit bis zum ersten Spiel ist kurz. Darum planen wir mit dem Aufbau auch weiter als nur bis Ende August. Der Anspruch ist es, dass wir beim ersten Meisterschaftsspiel auf einem soliden Level sind, danach geht es aber auch athletisch weiter. Wichtig ist, dass auch am Ende der Saison die Kräfte noch da sind und der Kader bis dahin aus physischer Sicht weiterkommen kann. Darum schauen wir auch sehr individuell mit jedem Spieler, wie sich die Belastung auswirkt.»

Wackerhärz: «Die Belastung der Spieler zu kennen ist also grundsätzlich wichtig?»

Cyril: «Ja, denn dank der Rückmeldungen der Spieler können wir die Belastung in Absprache mit dem Cheftrainer anpassen. Die Jungs vermerken im «XPS-System», wie intensiv die Einheiten für sie war. Zusätzlich füllen sie einmal in der Woche einen Gesundheits-Fragebogen aus. Ist ein Spieler angeschlagen, können wir schnell reagieren. Das heisst dann zum Beispiel, dass er nicht bei allen Übungen im Training voll dabei ist oder vielleicht auch während einer ganzen Woche ein alternatives Programm ansteht. So versuchen wir zu verhindern, dass aus einem «angeschlagen» ein «verletzt» wird.»


Text: Fabiola Hostettler
Foto: Romy Streit

Cyril Dähler ist Physiotherapeut bei der Physiotherapie REACTIVE. Die Praxis ist offizielle Physio- und Athletikpartnerin von Wacker Thun.