Cup-Viertelfinalniederlage

Es hat leider nicht gereicht

Was war das für eine Gänsehautatmosphäre als die erste Mannschaft endlich wieder in eine volle Lachenhalle einlief? Die Zuschauerinnen und Zuschauer jubelten, die Spieler pushten sich und man merkte, dass heute ein spezieller Handballtag war. Alles war also angerichtet für einen berauschenden Cup-Abend in der Lachenhalle.Der Start in die Partie verlief denn auch nach Plan. Das Spiel war zwar sehr umkämpft und ausgeglichen, aber in der 15. Spielminute konnten die Berner Oberländer den ersten Drei-Tore-Vorsprung rausspielen. Dann begannen die Winterthurer aber stärker zu werden. Ziemlich schnell glichen sie die Partie wieder aus – 9:9 stand es nach 20 Minuten. In der Tat taten sich die Thuner im zweiten Teil des ersten Durchgangs etwas schwer mit Tore schiessen. Technische Fehler, Fehlwürfe und Strafen führten dazu, dass die Ostschweizer sogar etwas davonziehen konnten. Mit einem schönen Kempatrick kurz vor der Pause kamen die Jungs von Remo Badertscher aber immerhin bis auf ein Tor ran. So hiess es zur Halbzeit 13:14 – es sollte noch alles offen sein.

Den optimalen Start in den zweiten Durchgang gelang aber leider nicht optimal, dies obwohl auch die Pfader nicht fehlerfrei agierten. Trotzdem gelang es ihnen, bis auf vier Tore davonzuziehen. Das lag vor allem daran, dass die Thuner in der Deckung keinen richtigen Zugriff mehr fanden. Gleichzeitig gestaltete sich das Überzahlspiel heute etwas gar harzig. So verpasste man es immer wieder, entscheidend zu verkürzen.

Es bleibt aber zu vermerken, dass die Thuner zu keinem Zeitpunkt aufgegeben haben. Sie glaubten immer na die Wende und warfen alles in die Waagschale. Es klappte zwar nicht alles, nach ca. dreiviertel des Spiels war man aber trotzdem wieder auf zwei Tore dran. Genau in dieser Phase konnte man eine Überzahl leider nicht nutzen und so lagen die Winterthurer wenig später gar fünf Tore in Front. Zwei Energieleistungen hintereinander von Nicolas Suter reichten aber nicht, um die Grünen wieder ins Spiel zurückzuholen. Zu abgeklärt agierte Pfadi Winterthur in den Schlussminuten. So stand es schlussendlich 25:29 und die Thuner schieden aus dem Cup aus.

Schlussendlich muss man sich also vorwerfen, dass die wenigen nicht so starken Minuten vor und nach der Pause vieles verhinderten. Aber nochmals: Die Jungs haben gegen den amtierenden Schweizermeister sechzig Minuten leidenschaftlich gekämpft und niemals aufgegeben. Im Cup ist man nun zwar leider ausgeschieden, aber mit der Wut im Bauch können die Thuner das Heimspiel gegen die Kadetten kaum erwarten. Mit diesem Spirit ist in dieser Saison noch einiges möglich!

Text: Sven Krainer
Foto: Romy Streit