Endstation Achtelfinale
Die 1. Mannschaft von Wacker Thun reiste heute Abend an den Bodensee, um die finale Prüfung des Jahres 2022 zu bestreiten. Im Achtelfinal des Mobiliar Handball Cups traf Wacker Thun auf den Tabellenletzten der QHL, den HSC Kreuzlingen. Das Team von Remo Badertscher reiste dezimiert nach Kreuzlingen, denn in den letzten Tagen wurde die Mannschaft von einigen Krankheitsfällen geprägt. Nichtsdestotrotz war die Ausgangslage vor dem Anpfiff klar: Thun tritt auswärts als Favorit an und die Qualifikation für den Cup-Viertelfinal muss unbedingt erreicht werden.
Die letzten Wochen waren für Wacker Thun intensiv, aber auch erfolgreich – leider konnte diese Siegesserie am heutigen Abend nicht fortgeführt werden. Die Mannschaft von Remo Badertscher verliert im Cup-Achtelfinal gegen den HSC Kreuzlingen nach Verlängerung mit 38:35 und scheidet somit aus dem Wettbewerb aus. Die Luft schien draussen, die Inspiration und Überzeugung etwas wenig. Zudem konnte Wacker Thun nicht an die Defensivleistung von der vergangenen Partie gegen den HSC Suhr Aarau anschliessen und hatte unter anderem extrem Mühe, die Kreise von Drenit Tahirukaj und Fynn Gonschor einzuschränken.
Nach einer guten Startphase und einem Vier-Tore-Vorsprung nach zehn gespielten Minuten reihte Wacker Fehlwurf an Fehlwurf, so dass Kreuzlingen in den darauffolgenden Minuten die Partie wieder ausgleichen konnte. Zur Pause ging es mit dem Spielstand von 15:14. Den ersten Treffer nach der Pause erzielte Damien Guignet, der mit insgesamt sechs Treffern am heutigen Abend eine gute Leistung zeigte. Die ganze zweite Halbzeit verlief äusserst ausgeglichen, nie konnte sich ein Team mit mehr als zwei Treffern Differenz absetzen. So kam es, dass Wacker ganz kurz vor Schluss der Partie mit einem Treffer in Rückstand lag und noch unbedingt den Ausgleich schaffen musste, um sich nicht aus dem Cup-Wettbewerb verabschieden zu müssen. Lukas «Uri» von Deschwanden war es, der wenige Sekunden vor dem Abpfiff den 32:32-Ausgleich erzielte und Wacker somit in die Verlängerung rettete.
In den ersten fünf Minuten der Verlängerung gelang Wacker Thun gerade mal ein Treffer – und das von Luca Linder per Penalty-Wurf. Durch einen technischen Fehler und zwei Fehlwürfen ermöglichte Wacker jedoch Kreuzlingen die Option, in Führung zu gehen, was das Heimteam leider auch ausnutzte und mit 35:33 davonzog. Bedauerlicherweise konnte Wacker auch in den letzten fünf Minuten den Schalter nicht mehr umlegen, so ging die Partie verdient mit 38:35 an Kreuzlingen.
Die Niederlage ist ein herber Dämpfer zum Jahresabschluss für das Team von Remo Badertscher. Heute hat die Energie nicht mehr gereicht, ein hochmotiviertes Kreuzlingen zu besiegen.
Wacker überwintert somit auf dem siebten Tabellenrang und wird seine Energie nun ab Februar voll auf die Meisterschaft und den European Cup konzentrieren können. Abgesehen von der bitteren Cup-Niederlage hat das QHL-Team von Wacker in den letzten Wochen mehr als bewiesen, was in der Mannschaft steckt – wir dürfen uns auf das Jahr 2023 also sehr freuen.
Text: Nicole Kaufmann
Foto: Romy Streit