33:29 Sieg zuhause

Sensationeller Heimsieg gegen Pfadi Winterthur

Wenn die Halle bereits dreissig Minuten vor Anpfiff voll ist, wenn die Fans extra eine Choreo einstudieren, wenn die Tribüne kurzerhand zur Stehplatztribüne umfunktioniert wird, wenn man schon vor Spielbeginn Gänsehaut hat und wenn die Stimmung von der ersten Sekunde an sensationell gut ist, dann weiss man, dass es ein ganz spezieller Tag wird. Als ob es noch etwas gebraucht hätte, brachte Marc Winkler die Halle mit seinen Paraden bereits in den Startminuten zum Kochen. Was er über das ganze Spiel weg ablieferte, war schlichthervorragend. Playoff-Stimmung in der Lachenhalle – es ist immer etwas Besonderes.Nun aber von vorne. Die Partie begann ein wenig zerfahren. Beide Teams wollten viel, was sich aber zuerst in einigen hektischen Aktionen zeigte. Es dauerte dann bis zur 11. Spielminute, bis Wacker Thun das erste Mal in Führung ging. Dafür sorgte sinnbildlich der 10-fache Torschütze Luca Linder – 4:3 stand es da. In der Folge drehten die Berner Oberländer regelrecht auf. Den siebten Feldspieler hatte man im Griff, falls doch mal ein freier Abschluss kam, war Marc Winkler zur Stelle und vorne spielte man die Winterthurer schwindlig. Nino Gruber warf nach etwas mehr als zwanzig Minuten zur ersten Vier-Tore-Führung. Diese Pace konnten die Grünen zum Glück bis in die Pause halten. So ging es verdientermassen mit 15:12 zum Pausentee.

Hätte sich Remo Badertscher in der Pause einen Spielverlauf für die ersten Minuten nach der Halbzeit wünschen können, es wäre wohl genau dieser geworden. Den siebten Feldspieler hatte man im Griff, warf dadurch häufig ins leere Tor und auch vorne fand man fast immer eine Lösung. Der in der zweiten Halbzeit äusserst präsente Lukas von Deschwanden traf dann in der 43. Spielminute tatsächlich zum 24:16. Es roch etwas nach Vorentscheidung. Die Pfader ihrerseits haben aber zu keinem Zeitpunkt aufgegeben und liessen sich somit auch nicht definitiv abschütteln. Ganz im Gegenteil. Eine Minute vor Schluss verkürzte Noam Leopold doch tatsächlich zum 31:29. Aber sind wir mal ehrlich: Es hätte einfach nicht zum Drehbuch gepasst, wenn die Thuner dieses Spiel verloren hätten. Nicolas Suter konterte nämlich sogleich und machte somit den Deckel drauf. Für das Highlight kurz vor Schluss Janick Sorgen. In einem Sprintduell über fast das ganze Spielfeld schüttelte er Roman Sidorowicz ab und traf zum finalen 33:29.

Das war eine sehr starke Leistung unserer Mannschaft. Aber ein grosses Dankeschön geht heute auch an die Fans, besser gesagt an die Wacker-Familie. Mit diesem Selbstvertrauen werden die Jungs alles daransetzen, am Donnerstag das Break zu schaffen und dann schauen wir, dass hier in einer Woche die Halle kocht. Auf geht’s!

Text: Sven Krainer
Foto: Romy Streit