26:33 Niederlage in der Axa Arena

Das erste Spiel geht an Pfadi Winterthur
Das war nichts mit dem ersten Sieg im ersten Halbfinalspiel gegen Pfadi Winterthur. Die Thuner liegen in der Serie nun also 0:1 zurück – nicht mehr und nicht weniger.Dass es heute auswärts in der Axa Arena nicht gereicht hat, wird das Trainerduo Badertscher/Caspar mit Sicherheit beschäftigen. Ein Fakt kann die beiden Coaches aber einigermassen beruhigen. Es lag nämlich fast ausschliesslich an der eigenen Leistung. Gerade in der ersten Halbzeit waren es zu viele technische Fehler und zu viele Fehlwürfe, die zu dieser Niederlage führten.

Beginnen wir aber ganz am Anfang: Ab der ersten Minute agierten die Winterthurer im Angriff mit dem siebten Feldspieler. Das führte gerade in den Startminuten zu relativ einfachen Toren über den Kreis. Aber die Thuner hielten mit ihrem Tempospiel munter dagegen. Nach 18. Spielminuten stand es somit bereits 10:10– viele Tore auf beiden Seiten. Dann aber nahm der Pfadi-Trainer seine erste Auszeit, stellte auf sechs Feldspieler um und die Winterthurer zogen sogleich etwas davon. Trotzdem hatten die Thuner in den Schlussminuten der ersten Halbzeit mehrfach die Chance, wieder auf zwei Tore zu verkürzen. Aber auch in dieser Phase agierte man in der Offensive etwas zu wenig zwingend und verschenkte somit wichtige Bälle. Das Ganze gipfelte zur Halbzeitpause dann in der bis dato höchste Pfadi-Führung. Mit 12:16 ging es in die Pause.

Auch der Start in den zweiten Durchgang verlief nicht nach Plan. Pfadi agierte wieder mit sieben Feldspieler und die Thuner blieben zu oft am Winterthurer Schlussmann Dennis Wipf hängen. So konnten die Ostschweizer mit bis zu sieben Toren Differenz in Führung gehen. Als Moustafa Hadj Sadok in der 47. Spielminute zum 19:26 traf, schien die Partie bereits entschieden. Immer wieder konnten die Berner Oberländer zwar verkürzen. Es schien fast, als würde das Momentum kippen. Dann kam im Angriff aber oft eine überhastete Aktion, welche die Winterthurer im Gegenstoss umgehend bestraften. So endete die Partie schlussendlich mit 26:33.

So geht Pfadi Winterthur in dieser Halbfinalserie ein erstes Mal in Führung. Aber eben – mehr auch nicht. Ob die Thuner heute mit einem oder eben mit sieben Toren Differenz verlieren, spielt in den Playoffs überhaupt keine Rolle. Am Sonntag geht es in der Lachenhalle wieder bei 0:0 los und dann werden wir definitiv ein verbessertes Wacker Thun sehen. Ein bisschen weniger Fehler, ein bisschen mehr Wettkampfglück, ein bisschen Heimpublikum und schon gibt das eine ganz andere Partie. Eines kann mit Sicherheit gesagt werden: Das wird ein grosses Handballfest am Sonntag in der heimischen Lachenhalle – weiter geht’s!

Text: Sven Krainer
Foto: Romy Streit