Um es gelinde auszudrücken: Das war keine gelungene Auswärtsreise. Wacker Thun rannte von Beginn an einem Rückstand hinterher. Nach knapp zehn Minuten konnte Max Dannmeyer zwar auf 4:4 ausgleichen, das war es dann aber auch wieder. Kurz darauf ging der RTV Basel wieder in Führung und gab diese bis zum Schluss nicht mehr aus den Händen. Schlimmer noch, im Verlaufe der ersten Halbzeit begannen sie, diese immer weiter auszubauen. Bis auf fünf Tore zogen die Basler zeitweise davon. Mit der Pausensirene traf Luca Linder per Strafwurf immerhin noch zum 12:16.Wer dachte, die Thuner würden sich in der Halbzeitpause sammeln und dann nochmals mit Vollgas angreifen, hat sich leider getäuscht. Oder anders gesagt: Die Basler spielten weiterhin sehr solide und liess die Berner Oberländer gar nicht erst rankommen. Allen voran der ehemalige Thuner André Willimann zog den Mannen von Remo Badertscher immer wieder den Zahn. Der Vorsprung des Heimteams blieb weiterhin zwischen vier und fünf Toren.
Erst kurz vor Schluss kam nochmals etwas Euphorie auf. Nämlich dann, als Gabriel Felder in der 56. Spielminute zum 24:27 verkürzte. Die Basler blieben aber ruhig, fanden im Angriff trotz offensiverer Verteidigung der Thuner immer wieder Lösungen und liessen nichts mehr anbrennen. Kurz vor Schluss setzte der Topscorer der Basler mit seinem Treffer zum 26:30 den Deckel drauf und besiegelte damit die Thuner Niederlage.
Nichts wurde es also mit der Wiedergutmachung nach der Niederlage gegen St. Gallen und die Thuner nehmen keine Punkte mit nach Hause. Bis zu den Playoffs bleiben nun noch zwei Spiele und dann bereit zu sein. Am Samstag, 2. April, geht es zuhause gegen GC Amicitia Zürich und da werden die Thuner sicher wieder ihr wahres Gesicht zeigen.
Text: Sven Krainer
Foto: Roland Peter